Unser Profil
Die enge Zusammenarbeit zwischen Ägyptologie und Afrikanistik in Köln widerspricht ausdrücklich der eurozentrischen Trennung des ägyptischen Nordens vom Rest Afrikas und der Idee, dass der Kontinent südlich der Sahara separiert zu betrachten sei, sowie darüber hinaus einer Vorstellung von Kulturen und Sprachen als getrennten Containern. Die Forschung und Lehre an unserem Institut zeigt im Gegenteil wie kulturelles Wissen und kulturelle Fertigkeiten im Kontakt und Austausch über Zeit und Raum entstehen und sich weiterentwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Archäologie, Kulturanthropologie und Sprachwissenschaft widerspricht zudem der Tendenz, materielle Aspekte von Kultur sowie geschichtliche, gesellschaftliche oder sprachliche Aspekte von Kultur voneinander zu trennen. An unserem Institut lernen Studentinnen und Studenten kulturelle Praxis und kulturelle Dynamik über diese Spezialisierungen hinweg kennen.
Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Grundlagenforschung. Wir sind in regem Austausch mit den relevanten systematischen Disziplinen wie der Archäologie, der Kultur- und Globalgeschichte, der Ethnologie und vergleichenden Kulturanthropologie, der vergleichenden Linguistik und der Soziolinguistik. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sind an linguistischen Großprojekten (SFB 1252 „Prominence in Language“) sowie an regional- und sozialwissenschaftlichen Verbünden (z. B. dem Global South Studies Center), dem Graduiertenkolleg Archäologie vormoderner Wirtschaftsäume und diversen andern Forschungsverbünden (etwa den SFBs „Our way to Europe“ und „Future Rural Africa“) beteiligt.
Unsere Studentinnen und Studenten lernen vom ersten Tag an, was interdisziplinäre Arbeit bedeutet: Am Institut sind viele Drittmittelprojekte angegliedert und in der Lehre sind viele unserer Veranstaltungen auch für interessierte Hörerinnen und Hörer aus der Geographie, Ethnologie, den Queer- und Genderstudien, der interkulturellen Kommunikation und den Altertumswissenschaften geöffnet.