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Storch: Im Ziegelplattengrab

Im Ziegelplattengrab

Anne Storch

Wenn man bereit ist, sich von den starren Vorstellungen über literarische Genres zu lösen – zumindest während des Lesens dieses heiteren Buches, das trotz seiner tiefgreifenden historischen Wurzeln und beklemmenden Zukunftsvisionen etwas ganz Anderes bietet –, dann wird man etwas Erstaunliches erleben. Anne Storchs „Im Ziegelplattengrab“ ist mehr als klassische Poesie, Prosa, Sachtext, Essay, Fotografie oder Rockmusik, sondern vielmehr eine Arbeit, die als Kunstwerk bezeichnet werden muss.

Wer sich mit einer entspannten Offenheit auf diese Lektüre einlässt, betritt eine traumhafte Landschaft, die Ziegelplatte für Ziegelplatte und  – auch auf einem Bein hüpfend – Zeile für Zeile erkundet werden kann. Es ist ein Erlebnis, das selbst eingefleischten Lesern bisher kaum begegnet ist – vor allem nicht in dieser sprachlichen Präzision.

Wenn man sich also von den gewohnten Themenparks der Kultur oder klassischen Reisen lösen möchte, sollte man das Lineare hinter sich lassen, sich die innere 3D-Brille (Herz, Geist und Verstand) aufsetzen und in diesen künstlerischen Resonanzraum eintauchen.

Info des Verlags